Sturm und Drang in psychedelischer Einsamigkeit. Kopulationsbeladene Freisamkeiten in abgrundtief-hartgesottener und feinstofflich-belutschter hoch-gedeutschter Sprache. Eingebettet in schwülstig-perfid-obsoleten Germanizistiktiraden, schlittert, schleicht, kriecht und torkelt dieses Sammelsurium von 30 Weltschmerzgeschwüren, hobbychirurgisch herausgerissen aus dem Leben von Abermilliarden von Taugenichtsen und Superduperhelden, in die Gegenwart einer sinnentleerten, bodenlosen, entgeistigten und vielleicht noch viel, viel skurrileren Welt eines Hier und Heute – einfach nur so, durch den puren, sakralen Akt des richtigen ‘Lesens’.
Es ist dabei nie ganz klar, ob der Humor darin all den wahnwitzigsten Kaskaden selbst gilt, dem unentwegt aufgepeitscht-angestachelten Ineinanderverwurschtelns fleischlicher Sehnsüchte, dem ganzen Drum und Dran unseres schicksalsbeladenen Erwachsendaseins im panoramischen Spielraum eines absurden Unsinnspiels, oder auch einfach nur einer Karikatur der Dichterfürstengattung des Kaiserlich-Königlich deutschsprachigen Raumes – genauso wie es nicht klar ist, wohin ‘das alles’ letztendlich sowieso führen soll. Philosophie für den Hausgebrauch.
Eines ist jedoch stets klar – wenn ‘das alles’ nicht der Anfang ist, dann ist es ganz sicher das Ende.
First published by draft Summer 2014.
288 pages